Resumo (PT):
DE: Die „Möglichkeit einer äußeren Einwirkung, das Bedingt-werden-können“ setzt gerade nicht „Freiheit“ sondern „Bedingtheit“ voraus. Zwei unbedingte Dinge können nicht aufeinander wirken.
Vgl. Alfons Bilharz, Der heliocentrische Standpunct der Weltbetrachtung. Grundlegungen zu einer wirklichen Naturphilosophie, Stuttgart 1879, S. 217:
Die Causalität reicht nicht an das Sein selbst. Es bedarf nur geringen Nachdenkens, um einzusehen, dass das Bestimmtwerden-Können, oder die Möglichkeit einer äusseren Einwirkung ein unbedingtes Sein, also Freiheit, voraussetze.
Auch die Notiz 2[57], KSA 9.43, lässt sich als kritische Bemerkung zu Bilharz’ Freiheitsauffassung lesen.[1] Möglicherweise gilt dies auch für die Notiz 2[49], KSA 9.41, die sich – genauso kritisch – mit der Implikation „Moralität, wenn nothwendig Verantwortlichkeit“ beschäftigt.
Vgl. Alfons Bilharz, Der heliocentrische Standpunct der Weltbetrachtung. Grundlegungen zu einer wirklichen Naturphilosophie, Stuttgart 1879, S. 215:
Der Einsicht, dass Moralität Freiheit nothwendig voraussetze, dass Verantwortlichkeit ohne Freiheit undenkbar sei, hat sich wohl niemals eine Moralphilosophie entziehen können.
Abstract (EN):
Language:
German
Type (Professor's evaluation):
Scientific
Notes:
Published online December 2, 2022 - Ahead of Print - Just Accepted: Nietzsche-Studien 52 (2023)